Jeder von uns trifft von Zeit zu Zeit kleine und große Entscheidungen. Manche spontan, andere lang überlegt oder aufgeschoben, so bringen all diese zwangsläufig neue Wege mitsich, die es zu erkunden gilt. Diese Wege können die großen Promenaden unseres Lebens symbolisieren, wenn wir uns z.B. entschließen einen Beruf zu ergreifen, einer Stadt den Rücken zu kehren, einer Person unsere Liebe und unser JA zu schenken oder neues Leben entstehen zu lassen und für dieses Verantwortung zu übernehmen.
Mögen diese großen Entschlüsse alle sehr weitreichende Folgen haben, so bleiben aber auch die kleinen Vorhaben nicht ohne Konsequenzen, selbst wenn diese nur die nächste Stunde oder Woche und
damit eher unsere kleinen Trampelpfade beeinflussen. Was ziehe ich heute an? Wie begegne ich dem ersten Menschen, den ich heute zu Gesicht bekomme? Brauchen meine Schuhe neue Leidensgenossen im
Ankleidezimmer oder sollte ich mein Geld anders investieren? Heute Abend lieber Couch, Tanzparkett oder Barhocker?
Viele dieser kleineren Pfade betreten wir intuitiv und ohne zu zögern, da sie unseren Alltag gestalten und morgen schon wieder alt sind. Wenn wir mal daneben treten, schlagen wir das nächste Mal einfach eine ander Richtung ein.
Es gibt aber auch neue Wege, die irgendwie gut überlegt sein müssen, langwieriger sind und mit unter steinig sein können, die Stolperfallen aufweisen und zig Abzweigungen offerieren. Auf diesen ist es meist müßig umzukehren oder fast unmöglich seine Entscheidung zu revidieren, sollten wir merken, dass wir falsch abgebogen sind.
Daher brauchen viele Entschlüsse und Wanderstrecken Mut - neue Wege brauchen Mut und wiederum Entschlossenheit, einfach loszugehen.
Stehe ich vor einem unbekannten Weg, der noch verschlungen vor mir liegt und sich nur undeutlich zu erkennen gibt, so beruhigt es mich Gewohntes mit mir zu tragen, das Sicherheit
verspricht.
Gewohntes- das können Angewohnheiten und Erfahrungen sein, Routine, Wertvorstellungen und Glaubensgrundsätze, ein robuster Wanderstock, ein schützender Hut oder eben auch bewährte Laufschuhe, die
bequem sind und schon so manchen Sprint im Regenschauer überstanden haben.
Was meinen jetzigen neuen Weg betrifft, so sind die Schuhe, in denen ich wandle, vertraut, ebenso wie meine Kopfroben, die mir stets Schutz von Oben suggerieren. Auch manche Texte mögen bekannt sein, aber die Homepage und der Blog sind neu!
Somit betrete ich neue Wege in alten Schuhen und bin gespannt, wen ich treffen werde, was sich ereignen wird und, wie ich mich weiterentwickeln oder gar verändern werde. Der Lauf bis hierher war
bereits aufregend, inspirierend und manchmal unerwartet schön und voller Überraschungen!
Ich freue mich auf die neue Abzweigung und bin dankbar für jeden, der mich begleitet und der mit mir läuft. Du vielleicht auch?
Meine Schuhe haben mir bis hierhin sicheren Halt gegeben, ebenso wie die Unterstützung treuer Wegbereiter und Gefährten, der Glaube an den, der keine Zufälle kennt, stets eine Portion Optimismus und natürlich der passende Hut in allen Lebenslagen. Man sollte eben immer wohl behütet sein!
Du darfst gespannt sein, was sich auf diesen Seiten tun wird. Ich bin es auch!
Tja, und falls wir doch mal neue Laufschuhe brauchen, können wir sicher sein, dass die ausrangierten uns gute Dienste geleistet haben und dass sie einen großen Anteil daran haben, dass wir sind,
wer wir sind, dass wir sind wo wir sind und, dass wir in der Lage sind, uns auf Neues entschieden und mutig einzulassen.
Marie Gabrielle
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