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Aus alt wird neu - Teil II

Nun fragen sich sicher einige, was denn nun aus dem Ring „der vergangenen Tage“ geworden ist und ob ich mein Vorhaben, diesem Schmuckstück eine neue Form zu geben und es als Kettenanhänger wiederzubeleben, in die Tat umgesetzt habe.
(Aus alt wird neu Teil I)

Inzwischen ist der Ring tatsächlich nicht mehr rund und unendlich in seinem Lauf, sondern eher flach, in neuem Glanz erstrahlt und um einen kleinen Stein ergänzt.
Da Ringe symbolisch für Unendlichkeit stehen, hatte das Durchschneiden und neu Zusammenfügen aus alt (Ring) und neu (Stein) auch schon im Entstehungsprozess etwas tief Symbolisches und steht für mich umso mehr für meinen Neuanfang.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Claudia Sobotta von „Schmuckwerk“ bedanken, die sich mit Zeit, Goldschmied-Können und Kreativität meiner Geschichte und der Umarbeitung des Schmuckstücks angenommen hat!

Beim Betrachten des Anhängers kann der Interpretation viel Raum gegeben werden, wofür denn nun die beiden gewellten Stränge und der mittig platzierte Stein stehen könnten.
Für mich persönlich werden zwei Wege dargestellt, die nicht geradlinig sind, aber dennoch einer Führung unterliegen. Diese Pfade können für alte und neue Spuren stehen, mein Gestern und mein Morgen und der Stein dafür, dass ich entscheiden kann, welchen der Wege ich nehme, aber auch, dass der Weg, welchen ich letztlich wähle, immer einem höheren Plan unterliegt.

Wir haben immer die Möglichkeit, eine Entscheidung zu treffen. Welche Wege sind wir bisher gegangen? Wollen wir diese weiter verfolgen oder nehmen wir andere in den Blick?
Stellt uns das Leben vor Situationen, die wir nicht beeinflussen können, so haben wir dennoch die Wahl, wie wir damit umgehen. Wollen wir Veränderung, so müssen wir die bequem, bekannte Straße der Gewohnheit verlassen und auf die ungewohnt holprige wechseln, bis wir diese „unter die Füße“ bekommen.

Das laufende Jahr geht bald zu Ende.
Bist du über die Wege zufrieden, die du in diesem Jahr gegangen bist, alt bekannt oder neu eingeschlagen? Hast du dich auf der Strecke verändert, bist du vorangekommen, gar stehen geblieben oder zurückgerannt? Haben sich deine Umstände gewandelt- gewollt, unerwartet, erhofft gar ersehnt oder urplötzlich und mit Schrecken?
Kannst du wie ein Läufer stolz auf die geschafften Meilen blicken? Solltest du dir fürs neue Jahr vielleicht überlegen, deinen Kurs zu ändern?

Inzwischen ist der Anhänger wieder etwas angelaufen und ich wollte ihn „fürs Foto“ reinigen lassen. Doch im Grunde tragen ja auch wir auf unserem Lebensweg Spuren davon. Ansehnliche und weniger passable  Spuren „vergangener Tage“, die unsere Geschichte erzählen und die wir auch zeigen dürfen, manchmal sogar sollten.
Wir können nicht mehr aufheben, auf welchen Wegen wir unterwegs waren oder was uns auf diesen widerfahren ist, aber wir können das Gute mitnehmen, mutig lernen und unsere nächsten Schritte bewusst und entschlossen setzen, in gespannter Erwartung darauf, welche scharfen Kurven und prunkvollen Promenaden uns im nächsten Jahr erwarten werden.

Kommt gut ins neue Jahr, genießt die Weihnachtstage und blickt nicht nur auf das Jahr zurück, sondern auch mit Spannung auf die vor uns liegenden Monate.

 

 

Marie Gabrielle

-> aus alt wird neu Teil I

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Fred (Sonntag, 01 Dezember 2019 13:33)

    Sehr schön und ermutigend und zum Nachdenken anregend Marie,
    Danke!